Ravioli mit Auberginen-Parmesan-Füllung an Tomaten-Safran–Rahm
Als ich neulich einer Freundin (aus dem Schwobe Ländle) dieses Bild geschickt hatte, kam sofort zurück: „Herrgottsbscheisserle!“, meine Antwort: „Jau, aber auf italiänisch, sprich Ravioli“, sie wiederum: „Bscheisse isch halt international“ (ja, eine sehr schlaue Frau, darum bin ich auch mit ihr befreundet!).
So, und wer oder was fällt uns bei „Bescheissen“ natürlich sofort ein? Genau: Frank Farian mit seinem musikalischem Superbluff, der damals in München seinen Anfang genommen hatte (das, wie wir wissen genau zwischen dem Schwabenland und Italien liegt –Leude, gebt es zu, das ist die beste Überleitung seitdem der laute Mann mit dem orangenen Gesicht wieder an der Macht ist, apropos thematisch passt der ja auch bestens hier rein, nur dem seine Fak(t)e(n)lage (ja, mal sacken lassen) würde hier definitiv alle Zeichen dieser Welt sprengen). Doch, halt, hier spielt die Musik, genau, es ist natürlich die Rede von dem äußerst erfolgreichen Discopop-Duo „Milli Vanilli“. Der Produzent Farian schaffte es, zwei very jung und very gutaussehende Jungs namens Fab und Rob very erfolgreich zu machen. Very, very sogar, denn in den US Billboard-Charts stand das Album „Girl You Know It’s True“ 7 Wochen auf Platz 1 (was zuvor noch keiner deutschen Formation gelungen war). Also very, very, very good! Das hätte auch alles noch very, very, very, very longer so weitergehen können, nur dann ist halt dummerweise irgendwem aufgefallen das die beiden Boys zwar super tanzen können, nur wirklich gesungen hamse halt nicht. Das waren dann very, very, very, very, very bad news und viele waren not amused. Vor allem se big USA war very, very, very, very, very, very not gut darauf zu sprechen. Wir überspringen jetzt mal und kommen gleich zum wesentlichen: Es gab den Versuch „The real Milli Vanillie“ great again zu machen mit so gar keinem tremendous, tremendous success. Und da wären wir wieder bei dem aktuell bekanntesten Epizeuxisten (nein nicht Exorzisten!) … wieviel Mehl es wohl braucht, um einen sehr großen Bescheisserle in Teig einzuwickeln? Und Fab und Rob trällern dann dazu: „we don‘t gonna miss you
Zutaten & Zubereitung: (2 Personen)
Auberginen-Füllung:
- ca 400g Aubergine
- Salz & Pfeffer
- Olivenöl
- ca 30g geriebenen Parmesan + etwas für das Finishing
- ½ Zitronen den Schalenabrieb
- 2-3 EL Semmelbrösel
- ca ½ - 1 TL Crema di Balsamico
- frische Minze oder Basilikum kleingeschnitten oder ganz als Deko
Aubergine halbieren und die Schnittflächen jeweils mit einem Rautenmuster einschneiden. Ordentlich mit Olivenöl bestreichen, so dass das Fruchtfleisch das Öl schon aufsaugt. Mit Salz und Pfeffer würzen und in den vorgeheizten Backofen, ca 40 min backen.
Aubergine auskratzen, das Fruchtfleisch zu einer sämigen Masse pürieren (es sollte nicht zu dünnflüssig werden - ich habe mit dem Mixer dreimal tschum, tschum. tschum gemacht – mehr nicht und in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten verrühren. Zur Seite stellen.
Tomaten – Safran – Rahm Sauce
- 150g geschälte Tomaten aus der Dose
- 1 EL Tomatenmark
- ca 40 – 50 ml Weißwein
- ca 50 – 60 ml Sahne
- ca 2 TL Agavendicksaft (oder andere Süße)
- ½ TL Safran
- ein paar Brösel körnige Gemüsebrühe
P.S: Safranfäden (wer es nicht so intensiv mag, lieber erstmal ein paar Fäden nehmen und probieren, später nachlegen geht immer noch)
Die Tomaten mit in Olivenöl mit Butter andünsten und nach und nach die restlichen Zutaten dazugeben. Rühren, köcheln lassen und zur Seite stellen.
Für den Ravioli Teig
- 100g Dinkelmehl 630
- 100g Hartweizengrieß
- 100ml Wasser
Die Ravioli Zubereiten
Mehl, Hartweizengrieß und das Wasser in einer Schüssel miteinander vermengen und gut durchkneten. Der Teig sollte schön formbar sein und die Konsistenz von Knete haben. Wenn der Teig zu klebrig ist, einfach noch ein bisschen Mehl hinzugeben, sollte er zu trocken sein, dann noch einen Tick Wasser dazu.
Den Teig auf einer sehr gut bemehlten Arbeitsfläche maximal dünn ausrollen (nicht zu dünn!). Mit einer Ausstechform (oder Glas ca. 10cm Durchmesser) den Teig ausstechen. Auf jede Form 1-2 TL Füllung platzieren. Die Teigform in der Mitte falten und die eine Hälfte über die andere Hälfte mit der Füllung legen (je nach Form dass ein Viereck oder ein Halbkreis entstehen). Den Rand mit etwas Wasser befeuchten, mit den Fingern andrücken und dann mit einer Gabel eindrücken, damit sie zusammenhalten (siehe auch Bilder beim Rezept „Maronen Ravioli mit Salbeibutter“) Auf einem bemehlten Backpapier ablegen, bis alle angefertigt sind (sehr zu empfehlen, sonst kleben sie aneinander und sind sehr schwierig wieder auseinanderzufieseln). In einem großen Topf Wasser mit einer großen Prise Salz zum Kochen bringen. Die Ravioli in das kochende Salzwasser geben und ca. 4 Minuten kochen. Nach dem Kochen die Ravioli vorsichtig in eine Siebschüssel geben und ausdampfen lassen.
Finishing
Ravioli auf einen Teller anrichten, Tomaten-Safran-Rahm darüber geben und mit etwas gerieben Parmesan und/oder frischem Basilikum oder Minze garnieren. Dazu passt eine große Schüssel Salat.
Guten Appetit!
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