
Die "Ackerrebellen" sind das Herzensprojekt von Cordula und Mike, die gemeinsam einen Ort schaffen möchten, der Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Naturverbundenheit vereint.
Cordula ist Tanzpädagogin, Künstlerin und Trauerbegleiterin. Schon früh entwickelte sie eine tiefe Verbundenheit zu Menschen, Tieren und der Natur. In ihrer beruflichen Laufbahn nutzte sie Tanz und Bewegung, um ihre Schüler zu fördern und künstlerische Projekte zu realisieren, die zum Nachdenken anregen. Die "Ackerrebellen" sind für sie mehr als nur ein landwirtschaftliches Projekt; sie sieht darin die Möglichkeit, Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit zu leben und Gemeinschaft zu fördern. Cordula möchte ihr Leben nachhaltiger gestalten und andere dazu inspirieren, ebenfalls neue Wege zu gehen.

Mike war ursprünglich Handwerksmeister und führte eigene Betriebe. Die Geburt seiner Tochter veranlasste ihn, sein Leben zu reflektieren und neu auszurichten. Er entschied sich, seine Betriebe aufzugeben und einen einfacheren, autarken Lebensstil zu verfolgen. Eine Reise nach Australien bestärkte seinen Wunsch nach Selbstversorgung und Naturverbundenheit. Heute arbeitet er als Yogalehrer und teilt gerne sein Wissen und seine Erfahrungen. Mit den "Ackerrebellen" möchte Mike einen Ort schaffen, der Menschen inspiriert und befähigt, sich selbst und ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und nachhaltig zu handeln.
Gemeinsam verfolgen Cordula und Mike mit den "Ackerrebellen" die Vision, einen Raum zu gestalten, in dem nachhaltige Landwirtschaft, Permakultur und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Sie möchten Menschen zusammenbringen, um gemeinsam zu lernen, zu wachsen und die Natur zu respektieren. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zu einer bewussteren und nachhaltigeren Gesellschaft zu leisten.
Was war der entscheidende Moment oder die Inspiration für euch, die "Ackerrebellen" ins Leben zu rufen?
Der entscheidende Moment war die Erkenntnis, dass wir unser Leben bewusst nachhaltiger gestalten und andere Menschen dazu inspirieren möchten, neue Wege zu gehen. Cordula hat durch ihre Arbeit als Tanzpädagogin und Künstlerin erlebt, wie wichtig es ist, Gemeinschaft zu schaffen und Räume für Sinnhaftigkeit zu gestalten. Mike hat durch die Geburt seiner Tochter und eine prägende Reise nach Australien den Wunsch entwickelt, ein autarkeres Leben zu führen.
Die "Ackerrebellen" sind für uns die logische Konsequenz dieser Erfahrungen – ein Ort, an dem Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und Gemeinschaft gelebt werden.

Was bedeutet Nachhaltigkeit für euch persönlich, und wie spiegelt sich das in eurem Projekt wider?
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, im Einklang mit der Natur zu leben und Ressourcen bewusst zu nutzen, sodass zukünftige Generationen ebenso von einer intakten Umwelt profitieren können. Dieses Prinzip spiegelt sich in unserem Projekt durch den Einsatz von Permakultur, nachhaltiger Landwirtschaft und gemeinschaftlichem Lernen wider.. Wir legen Wert auf Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und den respektvollen Umgang mit Mensch und Natur.
Gleichzeitig möchten wir zeigen, dass nachhaltiges Leben nicht Verzicht bedeutet, sondern eine bewusste Entscheidung für eine lebenswerte Zukunft.
Seht ihr Chancen oder Risiken in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz für nachhaltige Landwirtschaft und Gemeinschaftsprojekte? Könnte KI euer Projekt in irgendeiner Weise unterstützen?
Künstliche Intelligenz kann in der nachhaltigen Landwirtschaft durchaus eine sinnvolle Unterstützung sein, etwa durch optimierte Bewässerungssysteme, Bodenanalysen oder Ernteprognosen. Für unser Projekt sehen wir vor allem Potenzial in der Wissensvermittlung – beispielsweise durch digitale Plattformen, die Menschen den Zugang zu nachhaltigem Wissen erleichtern. Allerdings legen wir großen Wert darauf, dass Technologie uns ergänzt, aber nicht die direkte Verbindung zur Natur und den persönlichen Austausch ersetzt. Und wie bei allem geht’s auch hier um Balance.

Welche Herausforderungen musstet ihr bisher meistern, und was habt ihr daraus gelernt?
Eine große Herausforderung war es, geeignete Flächen für unser Projekt zu finden und eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Auch der Aufbau von Gemeinschaft und die Sensibilisierung für unsere Werte erfordern kontinuierliche Arbeit.
Wir haben gelernt, geduldig zu sein, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und immer wieder neue Wege zu finden, um unsere Vision umzusetzen.
Vor allem aber haben wir erkannt, wie wertvoll es ist, Menschen zu begegnen, die unsere Begeisterung teilen.
Gab es einen besonders prägenden oder schönen Moment auf eurem Weg mit den "Ackerrebellen"?
Es gibt viele schöne Momente, aber einer der besonders prägenden war, als wir die „ Alten“ aus dem Dorf immer häufiger mit Fragen kamen und auch auf einmal die von vorgezogenen Gemüsepflanzen kaufen wollten. Zu sehen, wie Menschen zusammenkommen, das hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es sind diese kleinen, ehrlichen Begegnungen, die unser Projekt mit Leben füllen.

Wie können Menschen Teil eurer Vision werden und euch unterstützen?
Jeder kann auf unterschiedliche Weise Teil der "Ackerrebellen" werden – sei es durch aktive Mitarbeit auf dem Acker, den Austausch von Wissen oder die Teilnahme an unseren Workshops und Veranstaltungen. Auch wer uns finanziell oder durch Materialspenden unterstützt, trägt dazu bei, unsere Vision weiter wachsen zu lassen. Am wichtigsten ist uns aber, dass Menschen sich von unserem Projekt inspirieren lassen und eigene nachhaltige Schritte in ihrem Alltag umsetzen.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft der "Ackerrebellen"? Gibt es konkrete Pläne oder Projekte, die ihr bald umsetzen wollt?
Wir wünschen uns, dass die "Ackerrebellen" weiter wachsen – nicht nur als Ort, sondern als Idee. Konkrete Pläne gibt es viele: Wir möchten mehr Workshops anbieten, eine noch vielfältigere Permakultur-Fläche gestalten und vielleicht sogar einen kleinen Hofladen mit regionalen Produkten eröffnen. Ein großer Traum ist es, ein Bildungszentrum für nachhaltiges Leben aufzubauen, in dem Menschen praktische und theoretische Kenntnisse erwerben können.

Wie sieht ein typischer Tag bei euch auf dem Gelände der "Ackerrebellen" aus?
Ein typischer Tag beginnt mit einem Rundgang über das Gelände, um Pflanzen, Tiere und den Boden zu beobachten. Danach stehen praktische Aufgaben an – sei es das Pflanzen, Ernten, Mulchen oder die Pflege der Beete. Jede menge handwerkliches, zb. gerade die neuen Ställe bauen für Hühner, Gänse und Enten, die Dachfläche wird mit Solar bestückt um noch ein wenig autarker zur sein. Zwischendurch gibt es Momente der Gemeinschaft, sei es beim gemeinsamen Mittagessen oder im Austausch über nachhaltige Themen.
Jeder Tag ist anders, aber immer geprägt von Naturverbundenheit und Sinnhaftigkeit.
Was gebt ihr Menschen mit auf den Weg, die ebenfalls nachhaltiger leben oder ein ähnliches Projekt starten möchten?
Der wichtigste Rat ist: Fangt einfach an! Nachhaltigkeit beginnt nicht mit der perfekten Lösung, sondern mit kleinen Schritten. Ob es das eigene Hochbeet auf dem Balkon ist, der bewusste Konsum oder der Austausch mit Gleichgesinnten – jeder Schritt zählt. Und für größere Projekte gilt: Bleibt geduldig, vernetzt euch und habt den Mut, auch unkonventionelle Wege zu gehen.
Die Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen.
Liebe Cordula und lieber Mike, vielen Dank für das schöne Interview!
Mehr Infos zu den "Ackerrebellen" gibt es hier:
Homepage: Ackerrebellen
Instagram: Ackerrebellen auf Instagram
YouTube: Ackerrebellen auf YouTube
Mike als Yogalehrer "Mike & More - Mindful Movement":
Homepage: Mike & More
Youtube: Mike & More auf YouTube
Die Bildrechte liegen alle bei "Ackerrebellen"
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